Regelmäßige gemeinsame Näharbeiten um auch Geld damit zu verdienen. Deckung der Kosten durch kollektives Marketing der hergestellten Produkte.

Beschreibung der Aktivität

Einmal wöchentlich laden die zwei Organisatorinnen Leute in ihre privaten Wohnungen ein zum Nähen und Aufwerten verschiedener Produkte. Regelmäßig nehmen 12 bis 20 Personen daran teil. Alle, die interessiert sind, können teilnehmen: Nachbar*innen, Migrant*innen, die auch im Garten mitarbeiten, andere Migrantinnen, „alte“ Anwohner*innen und Freund*innen treffen sich so jeden Dienstag. Es gibt verschiedene Produkte (Nackenkissen, Yoga Kissen mit Kräutern oder Dinkelweizen gefüllt, Taschen, Geldbörsen, etc.) mit unterschiedlichen Schritten der Herstellung. Je nach Spenden und Materialien die vorhanden sind, wird dann entschieden woran gearbeitet wird. Die Arbeitsschritte können nach den notwendigen Fähigkeiten aufgeteilt werden: vom Knöpfe sortieren bis zum Kissen nähen. Viele der Migrant*innen sind gut ausgebildete Näher*innen, weil es in ihrem Heimatland ihr Beruf war.

Bei diesen Veranstaltungen treffen sich vor allem Frauen. Neben der Arbeit gibt es viel zu plaudern, zu essen und Spaß zu haben. Die fertigen Produkte werden in den Kellern gelagert und bei der nächsten Gelegenheit oder auf Wunsch verkauft. Dadurch entsteht das Haupteinkommen des Vereins, das die Grundlage für die Unterstützung der Migrant*innen bildet (z.B. zusätzliches Lehrmaterial, Deutschunterricht).

Notwendige Kompetenzen und erforderliche Ausbildung

Einige grundlegende Nähkenntnisse und eine Leidenschaft für das Nähen und Freude an dieser Art von Arbeit sind ein Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig Um die Arbeitsschritte zu planen, werden organisatorische Fähigkeiten benötigt. Die Organisator*innen sollten in der Lage sein, die notwendigen Materialspenden und Unterstützungen anzunehmen. Sie müssen Fremden vertrauen und die Offenheit haben, Menschen in ihre privaten Räume zu lassen.

Schritte zur Umsetzung der Aktivität

Organisieren Sie einige Nähmaschinen und Werkzeuge (z.B. Scheren, Stifte, Maßbänder) und einen Raum, der sich für das gemeinsame Nähen eignet.

Besorgen Sie sich einiges an gespendetem Material (Stoffe, gebrauchte Kleidung, Reste aus Fabriken, Knöpfe, Reißverschlüsse), das nicht mehr verwendet wird und weggeworfen worden wäre.

Geben Sie wöchentliche Einladung an interessierte Personen heraus.

Entscheiden Sie, woran Sie arbeiten möchten.

Aufwertung der Materialien zu neuen Produkten (z.B. Kissen, Taschen, Geldbörsen) und Verkauf auf Märkten oder Ausstellungen.

Benötigtes Material und Methoden

Infrastruktur:
Räume, Strom, Nähmaschinen und Werkzeuge (z.B. Scheren, Stifte, Maßbänder), Lagerraum.

Material und Personal:
Materialien (Stoff, etc.), passende Handwerkzeuge, Nähbeschreibungen/ Zeichnungen der fertigen Produkte.

Zeit/Arbeitsaufwand :
1x pro Woche für einige Stunden: Das ist eine laufende Aktivität bei der kein Endtermin definiert wird. Das Arbeitspensum hängt von der Anzahl der Produkte ab, die Sie herstellen wollen.
- 1-2 Stunden pro Woche für das Organisieren.
- 1-2 Stunden pro Monat für den Verkauf der Produkte.

Kosten:
Die Kosten sind sehr gering, wenn die Nähmaschinen und Materialien gespendet werden. Kosten fallen für Strom und den geringen Zukauf einiger Materialien an.

Lernergebnisse für die Gärtner*innen

In der offenen Nähwerkstatt verbessern die Teilnehmer*innen ihre Nähfertigkeiten. Darüber hinaus lernen sie, wie man im Team arbeitet, organisiert und Entscheidungen trifft. Sie gewinnen auch an Selbstvertrauen, wenn sie etwas mit eigenen Händen herstellen. Da die Migrant*innen die aufgearbeiteten Produkte auch auf den Märkten verkaufen, interagieren sie mit Österreicher*innen und lernen, wie man mit herausfordernden Situationen umgeht, wenn die Situation nicht genau vorhergesagt werden kann. Dies führt zu Empowerment und Erfolgserlebnissen.

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